Mitarbeitermotivation: Resilienz im Unternehmen stärken

Autor: Sofia Dobbertin

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Personal & Führung

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Mitarbeitermotivation: Resilienz im Unternehmen stärken

Unternehmen wollen motivierte Mitarbeiter: Denn nur mit motivierten Mitarbeitern können sie langfristig erfolgreich sein. Doch Führungskräfte können die Mitarbeitermotivation in ihrem Unternehmen ganz anders prägen als sie vielleicht denken. Schon einmal daran gedacht, die Resilienz gezielt zu stärken? Resilienz – was bitte? Noch nie gehört? Kein Ding – wir erklären’s gern.

 

Für die Motivation von Mitarbeitern gibt es viele Mittel und Wege:

  • Geld
  • Anerkennung
  • Beförderung

Doch vieles davon hat nur eine relativ kurze Halbwertszeit. In punkto Einkommen stellten Wissenschaftler in Studien wiederholt fest, dass die Motivationseffekte des Geldes nicht lange währen. Und als alleiniges Motivations-Zuckerl funktioniert der schnöde Mammon eh gar nicht.

Mitarbeiter motivieren, ja – Dann aber bitte richtig! 

Das zeigte etwa eine Meta-Analyse von einem Wissenschaftler-Team rund um Studienleiter Tim Judge. Die Autoren werteten 92 quantitative Studien aus 120 Jahren Forschung aus. Der gesamte Datensatz umfasste die Aussagen von über 15.000 Personen.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Zusammenhang zwischen Gehalt und Zufriedenheit eher schwach ausgeprägt ist. Die Studie deutet darauf hin, dass es nur eine Überlappung von weniger als zwei Prozent zwischen der Zufriedenheit mit dem Job und dem Gehalt gibt.

Mit der Mitarbeitermotivation ist es also so eine Sache. Die großen W-Fragen, die sich hierbei stellen:

  • Wann ist ein Mitarbeiter motiviert?
  • Was ist Mitarbeitermotivation eigentlich und wie entsteht sie?

Psychologisch betrachtet, ist Motivation der Beweggrund für einen Menschen zu handeln, beziehungsweise zu arbeiten. Nachhaltig motivierte Mitarbeiter arbeiten produktiver, kreativer und selbstständiger als andere, weil es einen positiv besetzten Auslöser gibt, der sie dazu bewegt.

Patentrezept für die Mitarbeitermotivation? Fehlanzeige!

Doch ein eindeutiges Patentrezept für die Mitarbeitermotivation gibt es nicht: Jeder Mensch ist anders und so unterscheiden sich auch die Ziele und Motive eines Mitarbeiters, deren Erfüllung und Erreichung ihn nachhaltig motivieren und zu weiteren Erfolgen anspornen.

Damit Führungskräfte erfahren, welche Bedürfnisse der jeweilige Mitarbeiter hat, müssen sie ihn gut kennenlernen, um individuelle Maßnahmen in die Wege leiten zu können, die den Kollegen motivieren. Mitarbeitermotivation ist wie ein Puzzle: Nur wenn man alle Teile kennt und zusammen fügt, ergibt sich ein zusammenhängendes Bild.

Was ist Resilienz? 

Aber natürlich gibt es ein paar grundlegende Faktoren zur Motivation der Mitarbeiter, die die Zufriedenheit am Arbeitsplatz fördern. Resilienz zum Beispiel. Schon mal gehört? Der Begriff „Resilienz“ wurde erstmalig in den 70er Jahren geprägt und hat seinen Ursprung im Fachgebiet der Psychologie. Er beschreibt die Fähigkeit des Menschen, sich nach tiefen Krisen eigenständig zu erneuern und aus Niederlagen neue Kraft zu schöpfen.

Resiliente Mitarbeiter…

  • … können ihre Emotionen steuern und besser mit Druck und Stress umgehen
  • … lassen sich nicht von ihren Gefühlen überwältigen
  • … haben einen realistischen Optimismus und sehen das Gute
  • … haben keine Angst vor Veränderungen und erkennen im Gegenteil sogar neue Handlungsspielräume darin
  • … lassen sich helfen und lernen aus den Fehlern anderer
  • … übernehmen Verantwortung und begeben sich nicht in eine Opferrolle
  • … sind körperlich und seelisch gesund und somit auch leistungsfähiger und seltener krank

Auf den ersten Blick scheint diese Fähigkeit der „Frusttoleranz“nur wenig auf den Begriff der Mitarbeitermotivation einzuzahlen. Doch in den vergangenen Jahren ist das Thema ein wichtiger Bereich in der Führungskräfteentwicklung geworden.

Die Idee: Wer über ein gutes „seelisches Immunsystem“ verfügt, ist für die steigenden Anforderungen im Berufs- und Privatleben besser gerüstet und unterm Strich auch motivierter als andere.

Resiliente Mitarbeiter sind motivierter

Denn die Fähigkeiten, die mit Resilienz in Verbindung gebracht werden, werden in Zukunft immer wichtiger sein – für Führungskräfte und Mitarbeiter. Resiliente Menschen können besonders gut mit KonfliktenRückschlägen oder Niederlagen umgehen – nach dem Motto: „Aufstehen! Krone richten! Weitermachen!“ Genau das wird in der Arbeitswelt von morgen verstärkt gefragt sein.

Denn Krisen lauern im Zeitalter der Digitalisierung überall: Hier versagt der Computer und schwups steht die Produktionskette still, dort verzögert sich wegen Bahnstreiks oder Staus die Lieferung dringend benötigter Teile und das Projekt verlangt nach einem neuen Zeitplan oder Vorgehen. Hinzu kommt, dass Unternehmen heutzutage in immer kürzerer Zeit Innovationen liefern müssen – immer „The next Big Thing“ im Blick. Nie standen sie unter größerem Innovationsdruck.

Resilienz – Destruktives Denken ist von vorgestern

Das sorgt für Stress und einer zunehmenden Arbeitsdichte auf allen Unternehmensebenen. Begegnet man dem mit destruktiven Strategien, raubt das zusätzliche Energie. Wer hingegen das Potenzial von unvorhergesehenen Störungen nutzt, kann diese als Chance für Wachstum und Veränderung einsetzen. Das geht nicht? Doch!

Voraussetzung dafür ist, gute und realistische Alternativ-Lösungen zu finden, statt sich an dem Bedauern über die bestehenden Probleme aufzuhalten. Kurzum: Rückschläge dürfen nicht als Katastrophe aufgefasst werden, sondern als ein Weg, der nicht gegangen werden kann und der nach einem anderen verlangt.

Wird das in jedem Konflikt steckende Veränderungspotenzial für die Weiterentwicklung von Ideen genutzt, können Niederlagen auch dem Fortschritt dienen. Das ist Resilienz. Logisch. Wer diese Fähigkeiten auf sich vereint, ist auch umso motivierter: Jedes erfolgreich gemeisterte „Scheitern“ macht stärker und kreativer.

Resilienztraining – Die Inhalte

Was sich nach Superhelden-Fähigkeiten anhört, lässt sich trainieren. „The road to resilience“ enthält folgende Punkte:

  • Veränderungen als Teil des Lebens akzeptieren
  • Krisen als überwindbare Probleme betrachten
  • An einem positiven Selbstbild arbeiten
  • Bei Problemen nicht in Schockstarre verfallen, sondern aktiv handeln
  • Die Verwirklichung der eigenen Ziele anstreben
  • Eine optimistische Erwartungshaltung bewahren
  • Für sich selbst sorgen
  • Situationen nüchtern einschätzen

Zugegeben, Resilienz lässt sich nicht von heute auf morgen erlernen. Um ein resilienter und dadurch motivierter Mitarbeiter oder Chef zu werden, ist üben, üben, üben angesagt. Manches lässt sich zuhause und im Büro selbstständig trainieren, anderes verlangt dagegen nach gezieltem Resilienzenztraining oder einer Führungskräfteentwicklung. Doch letztlich lohnt sich der Aufwand: Spätestens dann, wenn man als Junior-Chef ganz cool auf eine unvorhergesehene Krise reagiert, indem man lächelnd den Plan B aus der Tasche kramt.

Immer einen Plan B in der Tasche

Auch für Mitarbeiter ist das ein wichtiges Signal: Denn es stärkt das Vertrauen in den Vorgesetzten, der immer alles im Griff hat und motiviert, es ihm gleich zu tun und ebenso optimistisch ans Tageswerk zu gehen. Spätestens jetzt dürfte klar sein, warum Resilienz und Mitarbeitermotivation doch eine ganze Menge miteinander zu tun haben…

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